Einigungshilfe

Mediationsausbildung

Empathie, Detailarbeit, Fingerspitzengefühl und ein gut bestückter Methodenkoffer - all das ist für eine gute Konfliktlösung wichtig. Doch was Mediator:innen auf jeden Fall mitbringen sollten, ist die Bereitschaft und Kompetenz, die Konfliktbeteiligten auch auf schwierigen Wegen zu begleiten, Emotionen auszuhalten und dabei stets selbst handlungsfähig zu bleiben.

Diese Kompetenzen erwerben Sie in unserer grundständigen, umfangreichen Mediationsausbildung nach den Standards des Bundesverbands Mediation e.V..

Als Coach, Therapeut:in, Seelsorger:in oder systemische:r Berater:in bringen Sie schon viele dieser Fähigkeiten mit? Dann ist unser Kompaktkurs Mediation das Richtige für Sie!

Lernen Sie uns bei unserem Informations- und Praxistag Mediationsausbildung in Karlsruhe oder Hohenwart kennen. Jetzt anmelden!

Wie wird man Mediator?

In Deutschland ist in der Regel eine 200-stündige Ausbildung nötig, um professionelle:r Mediator:in zu werden. Es gibt seit einiger Zeit auch kürzere, 120-stündige Ausbildungen. Eine weitere Prüfung oder ein anderweitiger Leistungsnachweis ist dabei nicht erforderlich.

Nach der Ausbildung werden die meisten Mediator:innen die gesetzliche Zertifizierung (nach 120 Stunden) und die höherwertige Lizenzierung durch einen Verband anstreben, in unserem Falle durch den Bundesverband Mediation e.V. (BM). Für alle Zertifizierungen und Lizenzierungen sind außer dem Ausbildungslehrgang eigene Mediationsfälle erforderlich, die in Einzelsupervision reflektiert werden.

Mediationsausbildung bei der Einigungshilfe

Wir freuen uns auf Sie im nächsten Ausbildungsjahrgang für unsere umfassende Ausbildung in Mediation und Konflikt-Coaching!

Lernen Sie die Grundlagen der Arbeit als verständigungsorientierte:r Mediator:in in der wunderschön gelegenen Bildungsstätte Hohenwart Forum kennen

-    Erste Fälle in Gruppen- und Einzelsupervision mit uns Trainer:innen und anderen Teilnehmer:innen reflektieren
-    Spezialisierungsmodule zur Familienmediation oder Wirtschaftsmediation

In Spezialisierungs-Modulen werden Sie sich z.B. zum Familienmediator oder zur Wirtschaftsmediatorin weiterbilden. Ihre ersten Fälle können Sie in Gruppen- und Einzelsupervision mit uns und anderen Teilnehmer:innen reflektieren.

Alle organisatorischen Informationen für die kommende Ausbildung finden Sie hier.

Mediationsausbildung: Konfliktcoaching und Konfliktmanagement lernen

Die Motivation, an einer Ausbildung teilzunehmen, kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Sie möchten hauptberuflich, vielleicht sogar freiberuflich als Mediator:in arbeiten? Sie erhoffen sich von der Zusatzqualifikation höhere Chancen auf eine Führungsposition? Oder Sie sind bereits Coach oder ähnliches und möchten Ihr Angebots-Portfolio erweitern? Aus welchem individuellen Grund auch immer Sie sich für die Mediationsausbildung entscheiden - alle unsere Teilnehmer:innen werden  eine höhere Konfliktkompetenz bei eigenen Konflikten erwerben, Professionalität erlangen im Umgang mit Konflikten von und mit anderen, und die Fähigkeit, andere entwickeln Menschen im Konflikt zu unterstützen.

Über einen Zeitraum von etwa einem Jahr erwerben Sie in unserer Ausbildung in Konfliktcoaching und Verständigungsmediation

  • viele Ansatzpunkte zu Ihrer persönlichen Weiterentwicklung und zum Aufbau einer eigenen inneren Haltung zu Konflikten,
  • praktische Herangehensweisen und Methoden für Ihren Umgang mit Konflikten in Beruf und Privatleben,
  • umfassende Konfliktkompetenz als Zusatzqualifikation in Ihrem Berufsumfeld,
  • Mediation als zusätzliche Arbeitsmethode, wenn Sie schon Erfahrung mit anderen Beratungsansätzen haben,
  • die Grundlage, selbstständig als Mediator:in tätig zu werden.

Durch die hohen Selbstreflexionsanteile in der Ausbildung mehr über sich selbst gelernt zu haben und innerlich gewachsen zu sein - das ist die einheitliche Rückmeldung der allermeisten unserer Teilnehmer:innen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr!

Wer kann Mediator werden?

Zu dieser Ausbildung in Mediation und Konfliktcoaching sind Menschen aus allen Lebensbereichen und Berufen und jeden Alters willkommen – von der Studentin für Wirtschaftspsychologie, die ihr Wissen über Konflikte praktisch anwenden lernen will, bis zum Rechtsanwalt auf der Höhe seines Berufslebens, der sich in einer anderen Art der professionellen Konfliktlösung weiterbilden möchte.

Eine Ausbildung in effektivem Konfliktmanagement (das heißt vor allem: in Mediation) ist besonders relevant für Sie, wenn Sie viel mit anderen Menschen und damit auch mit Konflikten zu tun haben. Das betrifft in Unternehmen insbesondere

  • Verantwortliche für den Personalbereich, die eine Mediations-Weiterbildung für die Personalentwicklung suchen, um mit Konflikten besser umzugehen, oder
  • (angehende) Führungskräfte, die ihre Führungskompetenz um den wichtigen Aspekt des Konfliktmanagements erweitern möchten, oder
  • Betriebsrät:innen, die effektivere Konfliktlösungen kooperativ erreichen möchten, sei es im Streit mit der Unternehmensleitung oder bei betriebsinternen Konflikten.

Neben Anwält:innen können besonders jene Berater-Berufe von unserer Weiterbildung in Mediation profitieren, die als Coach oder Therapeut:in, als Psycholog:in oder Seelsorger:in Menschen professionell begleiten. Sie erhalten hier eine Weiterqualifikation, um durch Mediation sowohl die Beziehungs- als auch die Sachebene gemeinsam mit allen betroffenen Personen zu bearbeiten. Das lohnt sich!

Welche Art von Mediation unterrichten wir?

Die verschiedenen Mediationsausbildungen in Deutschland unterscheiden sich teilweise in ihrem Herangehen. Wir verfolgen den Ansatz der Verständigungsmediation: Wir legen zugrunde und sehen uns aus unserer Erfahrung heraus in dieser Überzeugung bestätigt, dass Menschen miteinander kooperieren und außerdem für sich selbst Verantwortung übernehmen wollen und können. In eskalierten Konflikten können diese Fähigkeiten eingeschränkt oder verschüttet sein. Mit Mediation ermöglichen wir den Beteiligten wieder, zu ihrer Kooperationsfähigkeit zurückzufinden und daraus Mehrwert zu generieren. Dabei bedienen wir uns in der Regel der Schritte der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg, verschiedener Methoden des Aktiven Zuhörens und des Perspektivwechsels, der Phasenstruktur der Mediation und der Idee des Win-Win („den Kuchen vergrößern“) des Harvard-Konzepts.

Gleichzeitig legen wir großen Wert auf unsere Haltung als Mediator:innen und auf das Menschenbild, das dieser Haltung zugrunde liegt. Alle Methoden, mit denen wir arbeiten, leiten sich letztlich aus diesem Menschenbild ab. Selbstreflexion, Selbsterfahrung und vielerlei weitere Übungen sind die Mittel und Wege, mit denen wir unseren Teilnehmer:innen diese Prinzipien näherbringen.

Wir legen außerdem großes Gewicht auf Self-Care, also darauf, dass es den Mediator:innen bei ihrer Arbeit gut geht und sie stets handlungsfähig bleiben.

Und schließlich verdient der Rahmen, in dem Mediationen stattfinden, Beachtung. Das betrifft einerseits die Akquise von Fällen und andererseits den rechtlichen Rahmen von Mediation. Wir werden Ihr Augenmerk jedoch auch auf Faktoren wie die Örtlichkeiten oder die Ausstattung richten.

Mediation: Spezialisierungen?

Inwieweit unterscheiden sich Wirtschaftskonflikte und Familienkonflikte? Was muss ich bei größeren Gruppen oder komplexeren Konfliktsituationen beachten? Diese Besonderheiten erarbeiten wir gerne mit Ihnen in Spezialisierungsmodulen.

Als Mediator:in müssen Sie sich jedoch nicht auf ein einziges Gebiet festlegen. Wir glauben, dass für eine hohe Mediationskompetenz das konkrete Einsatzfeld nicht entscheidend ist: Letztlich gleichen sich alle Konflikte strukturell, und wir verstehen uns Mediator:innen als inhaltlich objektive Instanz, für die die konkreten Standpunkte und inhaltlichen Ausprägungen der Beteiligten irrelevant sind.

Entscheidend ist, dass Sie nach der Mediationsausbildung unerschrocken, menschlich zugewandt und methodisch gut ausgestattet an Ihre ersten Mediationen herangehen können – in welchem Bereich auch immer sie auf Sie zukommen mögen.

Nächste Schritte

Unsere Mediationsausbildung klingt genau richtig für Sie? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns per Telefon oder Mail auf, fordern Sie weitere Unterlagen an oder melden sich direkt beim Informations- und Praxistag Mediationsausbildung an!

 

Mediationsausbildung: Erfahrungsberichte

Es war für mich eine unglaublich schöne Zeit mit dir und im Hohenwartforum. Mich hat das Thema immer sehr begeistert und auch alle Übungen und Themen, die wir hatten. Ausgenommen das Rechtsmodul, aber da muss man halt durch.

Es hat mich immer fasziniert, wie akribisch du alles vorbereitet hast. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine Störung gab. Oder du hast es gut kaschiert.

Ich finde es auch toll, dass du uns allen die Möglichkeit gibst, an deinen Mediationen beizuwohnen und sogar teilweise mitmediieren zu dürfen. Das zeigt großes Vertrauen. Weil du wohl, Zitat, "So ein genialer Trainer" bist. :)  

Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie du im Onlinemodul über deine Gefühle gesprochen hast. Das hat gezeigt, dass auch Mediator:innen verletzlich sind und auch nicht über den Dingen stehen.  

Ich freue mich auf weitere Module mit dir und hoffe, auch bei einer Mediation hospitieren zu dürfen."

Michael Wid, KfZ-Meister, Mediator seit 2020